Noch nie war das Fahrrad-Fest so abwechslungsreich. Drei Fahrrad- Fans ziehen zum Finale ein Fazit.

Eigentlich wären dieses Jahr Tausende Sachsen gemeinsam beim Fahrrad-Fest gestartet, um einmal die Straßen ganz für sich allein zu haben. Aber das Fahrrad-Highlight des Jahres musste in einem anderen Rahmen stattfinden: Tausende Fahrrad-Fans sind trotzdem gestartet, allerdings in einem Zeitraum von acht Wochen – über 1.000 Teilnehmer haben sich sogar fürs SZ-Gewinnspiel registriert.

Eine der jüngsten Teilnehmerinnen war die siebenjährige Betti Steigmann aus Dresden. Bei der ersten Teilnahme vor vier Jahren hat sie die Fünf-Kilometer-Kindertour kurzerhand übersprungen und sich gleich an die 30-Kilometer-Tour gewagt. „Wir mussten Betti auch nur ein kurzes Stück schieben“, erinnert sich ihre Mutter Bianka Steigmann. Dieses Jahr war Betti sogar für eine 80-Kilometer-Tour bereit.

Die Gewinner der Hauptpreise zum SZ-Fahrradfest-Special 2020
Betti Steigmann, Heike Wissel, Matthias Fritzsche und Frank Ollhoff sind die glücklichen Gewinner der Hauptpreise zum SZ-Fahrradfest-Special.

Die Begeisterung fürs Fahrrad fahren hat abgefärbt. Wenn ihre Eltern von ihrer Weltreise mit dem Fahrrad sprechen, bekommt Betti große Augen. „Ein Fahrrad hat die ideale Reisegeschwindigkeit. Das versuchen wir weiterzugeben“, erzählt ihre Mutter. Nur auf dem Fahrrad bekomme man mit, was um einen herum passiert, kann den Fahrtwind spüren und alle Gerüche wahrnehmen: „Wo es uns besonders gefällt, machen wir Rast“, , erzählt Bianka Steigmann. „Dieses Jahr war es so heiß, dass ein paar Badestopps gemacht haben.

Dieses Jahr war alles möglich

Von der Route abzuweichen, war in diesem Jahr kein Problem – von Berlin bis München – dieses Fahrrad-Fest fand deutschlandweit statt: Frank Ollhoff aus Meißen hat die Elbe gegen den Schweriner See eingetauscht. Eine gute Entscheidung: „Der Radweg ist wunderbar ausgebaut und vor allem ist deutlich weniger los als auf dem Elberadweg“, bericht Ollhoff. „Da war es sogar manchmal möglich, mit den Kindern nebeneinander zu fahren.“

Die meisten Teilnehmer haben sich für die 45-Kilometer lange DREWAG-Tour über Radebeul und Dippelsdorf entschieden. Fast genauso beliebt war die AOK-Plus-Tour. Die entspannte Strecke entlang der Elbe hat es auch Heike Wissel aus Grumbach angetan. Beim nächsten Fahrrad-Fest sind auch längere Strecken drin: Denn bisher hatte nur Wissels Mann ein E-Bike: „Der war aber immer sehr kulant und ist mein Tempo mitgefahren.“ Seit Freitag ist das nicht mehr nötig und Heike Wissel stolze Gewinner des Hauptpreises: Ein E-Bike gesponsert vom 'Die Fahrrad-Kette'. „Jetzt, wo wir beide ein E-Bike haben, werden die Strecken bestimmt etwas länger“, sagt Wissel und freut sich schon auf ihr sechstes Fahrrad-Fest.

Text: Marvin Graewert
Foto: Jürgen Lösel


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