Die Firma Egocentric bedruckt nicht nur die T-Shirts für das Fahrradfest, sondern stellt auch T-Shirts für Dynamo her.
Petra und Peter heißen die wichtigsten Mitarbeiter der Textildruckfirma Egocentric. In der Produktion dreht sich alles um die beiden. Da ist sich der zweite Geschäftsführer Silvio Tietze sicher. „Sie sind unsere wichtigsten Mitarbeiter“, erklärt er mit einem Schmunzeln, als er die beiden Siebdruckmaschinen vorstellt. Petra hat acht Arme, Peter zwölf. Beide arbeiten jeden Tag acht Stunden. Im Hochbetrieb schaffen sie bis zu 600 T-Shirts pro Stunde.
Das ist dann höchsten für die Mitarbeiter in der Produktionswerkstatt anstrengend. Die Siebe müssen gewechselt und neue Farbe muss aufgetragen werden, die T-Shirts werden zum Drucken aufgespannt, durchlaufen meistens mehrere Farben im Druck und kommen danach in den 165 Grad warmen Ofen, bevor sie einer letzten Qualitätsprüfung unterzogen werden. Bis zu 40 Grad warm kann es in der nach Farbe riechenden Werkstatt werden.
Gedruckt wird trotzdem. Aber bei Egocentric im Dresdner Stadtteil Briesnitz findet nicht nur die Produktion statt. „Wir machen von der Idee über die Grafik bis zum Versand alles selbst“, sagt Silvio Tietze. Er führt gemeinsam mit Firmengründer Jürgen Claus das zehn Jahre alte Unternehmen. 50 Mitarbeiter sind am Dresdner Standort beschäftigt, doch um auf dem internationalen Markt zu bestehen, sitzen seit dem vergangenen Jahr auch drei Mitarbeiter in einem Büro in Shanghai. Dennoch kommt die Hälfte der Produkte nach wie vor aus Dresden. „Uns ist es wichtig, vor Ort zu produzieren. Wir machen so viel in Dresden, wie wir können“, sagt Tietze.
Egocentric bedruckt allerdings nicht nur T-Shirts, sondern auch Jacken, Mützen, Taschen und allerhand andere Fanartikel. Ihre Kunden sind größtenteils Sportvereine wie Dynamo, Musikbands und Unternehmen mit Mitarbeiterkleidung.
Auch die T-Shirts für das SZ-Fahrradfest sind im Dresdner Standort entstanden. Sechs Wochen dauerte es von der Idee bis zum ersten T-Shirt, das aus dem Ofen kam. „Es gab klare Vorgaben, wie der Grünton oder die weiß eingefassten Ärmel“, erklärt Tietze. Das ist nicht immer so. Die Firma will auch aktiv mit eigenen Ideen Kunden gewinnen. Derzeit ist eine neue Kollektion mit Winterjacken in Arbeit, die den Kunden vorgestellt werden soll. Aber am wichtigsten sei der Firma derzeit, dass sie auch in der Region Fuß fasse, sagt Tietze. „Wir haben nationale und internationale Kunden. Unser klares Ziel ist es, mehr für regionale Unternehmen zu arbeiten.“
Text: Nadine Franke | Foto: Robert Michael