Die Teilnehmer der RTF 1 nehmen in diesem Jahr eine 150 Kilometer lange Strecke mit 1 280 Höhenmetern in Angriff.

Das SZ-Fahrradfest feiert runden Geburtstag: Am 5. Juli treffen sich Freizeitradler aus der gesamten Region zum 20. Mal, um eine der landschaftlich reizvollen Touren in Angriff zu nehmen. Wie immer können die Teilnehmer aus sechs unterschiedlich langen und anspruchsvollen Strecken wählen. Die Bandbreite reicht von flachen elf Kilometern für Familien mit kleineren Kindern bis zum knackigen 150-Kilometer-Ritt für die Cracks.

„Für die Jubiläumsausgabe haben wir beliebte Touren aus 20 Jahren zusammengestellt“, sagt Organisator Michael Grabowski. „Die längste gab es in ähnlicher Form schon einmal im Jahr 2000.“ Diese herausfordernde Strecke, die noch ein gutes Stück über Radeberg hinaus in den Norden und bis nach Sebnitz im Osten führt, weist stolze 1.280 Höhenmeter auf. Zu den Knackpunkten zählt laut Grabowski die Querung des Polenztals bei Hohnstein: „Ein Klassiker, der früher Bestandteil vieler Radrennen war.“

Wunsch nach noch mehr Herausforderung

Nachdem die „Königsetappe“ mehrmals „nur“ 120 bis 130 Kilometer gemessen hatte, wünschten sich viele Ambitionierte wieder einen noch längeren „Riemen“ mit einem sehr bergigen Profil. „Das Niveau im Freizeitsport ist deutlich gestiegen“, sagt der Organisator. „Was noch vor einigen Jahren fast nur Profis schafften, bewältigen mittlerweile auch Hobbyradler, die mehrmals in der Woche trainieren.“ Probleme mit Selbstüberschätzung und falschem Ehrgeiz befürchtet Grabowski nicht: „Die Leute, die sich für die beiden längsten Touren anmelden, wissen in den allermeisten Fällen, worauf sie sich einlassen.“

Auch zu Material und Verpflegung benötigten diese erfahrenen Leistungsradler keine Ratschläge. Um eines bittet der Organisator die Teilnehmer der Radtourenfahrt RTF 1 allerdings: um die Einhaltung der Verkehrsregeln. „Trotz des Kampfes um persönliche Bestzeiten sollte in Wohngebieten und Spielstraßen das Tempo gedrosselt werden, um Unfälle zu vermeiden und die Anwohner nicht zu verärgern.“

20. SZ-Fahrradfest – 150 km Radtouristikfahrt 1 Karte

Rund 1.000 wagen sich auf die längste Tour

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre werden sich erneut rund 1.000 durchtrainierte Radler auf die RTF 1 wagen – darunter auch etliche Frauen. 2014 meisterten 73 Fahrerinnen die längste Strecke. Insgesamt erwarten die Veranstalter etwa 10.000 Teilnehmer. „Dieser Wert hat sich in den vergangenen Jahren eingependelt“, so Michael Grabowski. „Viel mehr verkraftet das Fest in dieser Form auch nicht.“

Angefangen hat alles natürlich mehrere Nummern kleiner; in den ersten Jahren waren nur jeweils 2.000 bis 3.000 Radsportbegeisterte dabei. „Es gab damals sogar schon Bedenken, ob sich das auf Dauer lohnt – doch dann kam plötzlich der Sprung auf über 5.000. Der Durchbruch war geschafft, auf einmal wollten alle dabei sein.“ Mit der wachsenden Resonanz wurde es auch schwieriger, das SZ-Fahrradfest im Zusammenhang mit der Sachsentour der Radprofis zu veranstalten. Man ging fortan eigene Wege und fand zu dem inzwischen bestens angenommenen Modus.

Trikots in hellerem, frischerem Grün

Eines wird bei der diesjährigen 20. Auflage allerdings ganz neu sein: Der Radlerpulk rollt nicht mehr im altbekannten Dunkelgrün durch das Dresdner Umland, sondern zeigt sich in diesem Jahr erstmals in einem frischeren, helleren Grün. Auch der Aufdruck wurde deutlich verändert. Er ist nicht mehr so kleinteilig, sondern zeigt 2015 einen stilisierten, an ein Piktogramm erinnernden Radler.

Artikel von Birgit Hilbig (SZ, 2.6.2015)


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