Martin Schulze konzipiert die Strecken schon ein Jahr vor dem Fest. 24 Stunden vorher werden sie markiert.
Das Fahrradfest 2018 war noch nicht richtig vorbei, da hatte Martin Schulze schon die Strecken für die nächste Auflage im Kopf. "Mit den Entwürfen beginne ich immer ein Jahr im Voraus", sagt der Routenplaner. Bei den kürzeren Touren gebe es zwar – auch auf Wunsch von Teilnehmern und Sponsoren – nur verhältnismäßig wenig Änderungen. "Doch die längeren sollen so abwechslungsreich wie möglich sein. Deshalb lassen wir die Himmelsrichtungen und Gegenden rotieren." Die Sächsische Schweiz, in die diesmal "Die Fahrrad-Kette-Tour" und die Radtourenfahrt 2 führen, sei schon länger nicht dabei gewesen.
Die Grobplanung, so Schulze, entstehe erst im Kopf und dann mithilfe von Karten und Satellitenbildern am PC. "Wenn das Konzept steht, fahren wir die Strecken ab – aus Zeitgründen mit dem Auto." Denn nur vor Ort kann Martin Schulze beispielsweise sehen, ob Straßenbeläge auch wirklich rennradtauglich sind.
Nach Zustimmung des gesamten Organisationsteams, der Polizei und der Straßenbehörten wird es ernst: 24 Stunden vor dem ersten Start markiert eine zehnköpfige Truppe mit fünf Autos die Routen. Die Fahrzeuge werden diesmal von den Autohändlern der Torpedo-Gruppe zur Verfügung gestellt. "Und sobald das Fahrerfeld durch ist, sammeln wir die Schilder wieder ein."
Seit 1999 dabei
Schulze selbst ist mit dem Fest schon seit 1999 verbunden: Damals startete er noch selbst als Teilnehmer. Als aktiven Radsportler beim DSC gewannen ihn die Veranstalter dann schnell fürs Helferteam. Erst arbeitete er an der Beschilderung, später dann an der Planung mit. Seit 2013 ist Martin Schulze für die gesamte Routenkonzeption verantwortlich. Nebenberuflich übrigens, denn seine Brötchen verdient er als Leiter einer Rewe-Filiale in München.
Martin Schulze (3.v.l.) mit einem Teil seines Beschilderungsteams
Text: Birgit Hilbig
Foto: privat