Die drei „langen Riemen“ führen die Radler weit gen Norden – bei der RTF 1 und RTF 2 sogar ins Brandenburgische.
„So weit ins Brandenburgische hinein ging es noch nie“, sagen die Organisatoren des SZ-Fahrradfestes und meinen damit die 140 Kilometer lange Radtouristikfahrt RTF 1, die bis nach Elsterwerda und Plessa führt. Gut Trainierte müssen allerdings keine Angst haben: Die Strecke ist zwar länger als in manch anderem Jahr, dafür aber weniger bergig. Unterm Strich müssen die Teilnehmer rund 480 steigende Höhenmeter überwinden – meist auf ruhigen Straßen mit weitem Blick über die sanften Landschaften nördlich von Dresden. Nur kurz nach dem Start gilt es, kräftiger in die Pedale zu treten, denn über die Hansa- und die Radeburger Straße geht es bergauf bis nach Volkersdorf. „Durch die idyllischen Hirschfelder Waldhöhen und Pulsnitzer Niederungen“, so heißt es, „führt die Tour weiter über die Schwarze Elster nach Elsterwerda.“
Rast an der Bockwindmühle
Im Erlebnis- und Miniaturenpark an der Bockwindmühle wartet der zweite Verpflegungspunkt auf die Fahrer, die sich nach rund 64 Kilometern eine ausgiebige Pause verdient haben. Für eine Besichtigung der „Kleinen Lausitz“ wird die Zeit sicher nicht reichen – doch als Tipp für den nächsten Familienausflug könnte man sie durchaus abspeichern. Auf über 30 000 Quadratmetern Parkgelände sind dort maßstabsgetreue Miniaturen historischer Schlösser, Mühlen und Industriebauten aus Brandenburg und Sachsen zu bestaunen. Darüber hinaus gibt‘s unter anderem eine Parkeisenbahn, ein Rosarium und viele Spielmöglichkeiten für die Jüngsten.
Teiche und Heide
Naturschönheiten auf dem Rückweg sind die Zschornaer Teiche und die streng geschützte Königsbrücker Heide, an deren Rand die Radler entlangrollen. Über Seifersdorf und Langebrück geht es ins schattige Waldgebiet der Dresdner Heide und vorbei an der wiederbelebten Hofewiese. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Ziel auf dem Dresdner Altmarkt.
Die 100 Kilometer lange RTF 2 und die Sparkassen-Tour (RTF 3), die es auf 75 Kilometer bringt, nutzen zu großen Teilen denselben Weg – führen aber entsprechend weniger weit nach Norden. Die Umkehrpunkte liegen hier bei Ortrand beziehungsweise südlich von Thiendorf.
Text: Birgit Hilbig